Ingo Jungclaussen (Jhrg. 1974) ist als Dipl.–Psychologe in eigener freier Praxis für Coaching, Psychotherapie & Supervision in Köln tätig. Er ist im Rahmen des bundesweiten Kurzfilm–Programms „Augenblicke” Mitglied der Filmauswahl–Kommission und darin als Filmreferent tätig. Er beschäftigt sich mit der Erarbeitung methodischer Konzepte zur Anwendung des Kurzfilms in Psychotherapie, Supervision, Coaching und Trainings. Sein besonderes Interesse an der Entwicklung kreativer Methoden und didaktischer Fragestellungen erwächst auch vor dem Hintergrund seines ersten Hochschulabschlusses im Bereich Sonderschul–Lehramt.
Weitere Schwerpunkte: Als Gründer des bundesweiten Seminarangebots www.pro–bericht.de führt er fortbildungszertifizierte Gruppenseminare sowie Einzelschulungen für Kassen–Psychotherapeuten durch (Antragsbericht in der tiefenpsychologisch fundierten sowie analytischen Psychotherapie) und ist in diesem Bereich als Autor tätig.
Er ist Mitglied des BDP und 1. Vorsitzender des Rückhalt Vereins e. V.
Ingo Jungclaussen
Eine grundlegende Voraussetzung für Veränderungsprozesse jeglicher Art sind Klärungsprozesse auf der Basis individueller emotionaler Beteiligung des Klienten. Kurzfilme, die sich auf empathische Weise mit menschlichen Themen auseinandersetzen, verfügen – durch ihre dramaturgisch verdichtete und meist metaphorische Filmsprache– über die besondere Kraft, beim Betrachter intensive emotionale Wirkung und unterschiedlichste psychologische Prozesse in Gang zu setzen. Der Kurzfilm kann somit –richtig angewendet– beim Klienten eine emotionale Resonanz erzeugen, die nah genug geht, um ihn –für den Klärungsprozess erforderlich– affektiv mit eigenen Themen in den Prozess zu bringen, aber fern genug bleibt, um darüber noch reflektiert sprechen zu können. Dabei berührt die Klärungsfunktion der (filmischen) Metapher einen Wesenskern von Psychotherapie und Coaching. Gemeinsam wollen wir uns der Frage stellen, ob und wie die Kurzfilm–Methode ein kreatives und möglicherweise suggestiv–„schonendes” Instrument für Veränderungsprozesse darstellen und somit die Konzepte kreativer Methoden in Coachings, Trainings und Psychotherapie fruchtbar bereichern kann. Die Teilnehmer lernen voneinander zu unterscheidende theoretische Funktionen des Kurzfilmes im o.g. Kontext kennen. Anhand ausgewählter Film–Beispiele wollen wir unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten des Kurzfilmes im o. g. Kontext gemeinsam erarbeiten. Der Workshop richtet sich an Teilnehmer, mit Bereitschaft zur aktiven Gruppen– und Mitarbeit zum Thema. Interesse der Teilnehmer an einer späteren Vernetzung und fortführenden Arbeitsgruppe zum Thema ist wünschenswert.
Begrenzte Teilnehmerzahl 12.