Vita

Peter Giesers, Köln

Peter Giesers, Psychoanalytiker (DGPT/DPG), Gruppenanalytiker (DAGG), Dozent am Institut für Psychodynamische Organisationsentwicklung und Personalmanagement Düsseldorf (POP), Lehranalytiker am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf (IPD)

 

Kongressbeiträge

Werde, der Du bist... Die Überwindung des ""falschen Selbst"" als hilfreiches Konzept zur Burn–out–Behandlung

Peter Giesers & Christoph Tangen–Petraitis


Bei der Behandlung schwerer Fälle von Burnout in Coaching, Supervision und Therapie hat sich das Modell vom „wahren” und „falschen” Selbst (Winnicott) als besonders hilfreich erwiesen. Das „falsche Selbst” ist wesentlich auf der Grundlage von Gefügigkeit und Anpassung aufgebaut – es hat die Aufgabe, das „Kernselbst” der Person zu schützen. Aber der Versuch der Anpassung an ein „falsches” Ideal–Selbst kann zum Verlust des inneren Ruhepols, zu schweren Arbeitsstörungen und burn–out–Symptomen führen. Das Programm der heilsamen Veränderung heißt dann paradoxerweise: „Werde, der Du bist”, also Überwindung des „falschen Selbst”.

Das Führungs–Hexagon – die sechs paradoxen Wirkfaktoren der Führungspsychologie

Peter Giesers & Christoph Tangen–Petraitis


Um Führungskräfte in Trainings und Coachings auf ihre paradoxen Aufgaben vorzubereiten und die notwendige Balance zu entwickeln, hilft das Kölner Führungs–Sechseck – es zeigt die strukturelle Vernetzung der sechs Hauptaufgaben erfolgreicher Führung: 1. Macht vs. Anpassung; 2. Kontinuität vs. Flexibilität; 3. Realitätsbezug vs. Vision; 4. Risikobereitschaft vs. Absicherung; 5. Erfahrung vs. Lernbereitschaft; 6. Aktivität vs. Systematik. Optimal ist es, wenn die Führungskraft ein breites Spektrum zwischen den Polen abdecken kann. Das Führungs–Hexagon erweist sich in der Beratung als hilfreiches Tool, um die individuellen Führungsstärken und Entwicklungsbedarfe prägnant erfassen und differenziert bearbeiten zu können.

Psychodynamisches Gruppencoaching – Unbewußte Szenen verstehen, scheinbar Unnützes nutzen, unerkannte Potentiale wecken

Christoph Tangen–Petraitis & Peter Giesers


Das psychodynamische Gruppen–Coaching ist eine neue Form des Coachings, angesiedelt zwischen Einzel–Coaching und Team–Coaching. Im Gruppen–Coaching besprechen Führungskräfte, die aus unterschiedlichen Teams kommen und ganz unterschiedliche Projekte leiten, Probleme ihres beruflichen Alltags. Die multiplen Übertragungsprozesse in der Gruppe bewirken, dass sich die Konflikte wie auf einer Bühne reinszenieren (Spiegelprozesse). Zugleich treiben die unterschiedlichen Sichtweisen der Gruppenteilnehmer einen Klärungsprozess voran, indem sich regelmäßig überraschend Neues zeigt. Die Grundzüge des psychodynamischen Coachings – szenisches Verstehen, Analyse von Übertragungsprozessen, Freisetzung unbewußter Potentiale – lassen sich im Gruppen–Coaching besonders deutlich demonstrieren.